Die Idee, dass 21 Millionen Bitcoin für über 8 Milliarden Menschen reichen sollen, klingt auf den ersten Blick absurd.
Wie soll das gehen?
Die Antwort liegt in der Teilbarkeit von Bitcoin – und darin, dass sich digitale Einheiten viel feiner aufbrechen lassen als jede physische Münze oder Banknote.
🍕 Die Pizza-Analogie
Stell dir Bitcoin wie eine Pizza vor:
Es gibt nur eine bestimmte Anzahl an Pizzen – in diesem Fall 21 Millionen.
Aber: Diese Pizzen kannst du beliebig fein schneiden.
Ob du sie in acht Stücke teilst oder in acht Milliarden winzige Krümel – die Menge Pizza bleibt gleich.
Es wird also nie „mehr Pizza“ geben, aber du kannst sie immer feiner aufteilen, damit alle ein Stück abbekommen können.
Genau so funktioniert Bitcoin: Die Gesamtmenge ist begrenzt, aber die Teilbarkeit sorgt dafür, dass sie für alle reicht.
💰 Satoshis und Milli-Satoshis – kleine Stücke, große Wirkung
Denke die Pizza digital: 1 Bitcoin besteht aus 100 Millionen kleineren Stücken, den Satoshis (Sats).
👉 1 Bitcoin = 100 000 000 Sats
Auf der Bitcoin-Blockchain sind Satoshis die kleinste abrechenbare Einheit – die kleinsten Krümel, die das System direkt versteht.
Moderne Technologien gehen noch weiter: In Second Layern – also zusätzlichen Ebenen unter der Haupt-Blockchain, z. B. im Lightning-Netzwerk – kann und wird man in Zukunft immer häufiger in Milli-Satoshis zahlen. Diese extrem feine Teilung ermöglicht winzige Beträge präzise und blitzschnell zu übertragen.
🍻 Der Marktplatz und die Kneipe
Stell dir das Bitcoin-System wie einen großen digitalen Marktplatz vor:
Auf dem Hauptmarkt – der Blockchain – wird jede Transaktion genau und dauerhaft erfasst. Die kleinste Einheit dort ist ein Satoshi.
Direkt nebenan gibt es eine Kneipe – das ist ein Second Layer wie das Lightning-Netzwerk:
Darin kannst du beliebig oft und extrem fein zahlen, sogar in Milli-Satoshis. Solange du in der Kneipe bleibst, werden alle Zahlungen intern verrechnet – schnell und günstig. Erst wenn du die Kneipe verlässt, wird der Gesamtbetrag an den Marktplatz übergeben und dort in ganzen Satoshis abgerechnet.
So bleibt die Pizza gleich groß – aber ihr könnt sie untereinander praktisch unendlich fein teilen. 🍕
🚪 Muss man überhaupt zurück auf den „Marktplatz“?
Für den Alltag immer seltener. Je besser Second Layer (Lightning, eCash/Fedimint) werden, desto mehr passiert dauerhaft in der Kneipe:
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Dauerhafte Zahlungsbeziehungen: Lightning-Kanäle bleiben lange offen; du zahlst monatelang hin und her ohne jede einzelne Zahlung auf die Blockchain zu bringen, also „off-chain“.
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Fein & schnell: Milli-Sats sind ideal für Mini-Beträge (Trinkgeld, Pay-per-Use) – on-chain, also auf der Blockchain wäre das zu teuer/langsam.
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Sammelabrechnung: Anbieter von Wallets bündeln viele Kleinvorgänge und rechnen gebündelt ab.
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Geschlossene Kreisläufe: Gehalt → Einkäufe → Rechnungen – alles off-chain in einer Community/Firma/Region.
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eCash/Fedimint: Eine „Gemeinschaftskasse“ ermöglicht private, schnelle Zahlungen. On-chain brauchst du nur beim Ein-/Auszahlen.
Wann die Blockchain wichtig bleibt:
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Eigene Verwahrung & große Summen (Langfristspeicher, Finalität),
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Ein-/Ausstieg zwischen Layern,
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Streitfälle (die Blockchain ist der Schiedsrichter).
Merksatz:
Für den Alltag bleibt man in der Kneipe (Second Layer): schnell, billig, beliebig fein.
Der Marktplatz (Blockchain) ist das Grundbuch für Eigentum, große Summen und den Notfall.
🌍 Warum das trotzdem für alle reicht
Entscheidend ist nicht die absolute Menge, sondern wie fein teilbar und wie werthaltig die Einheiten sind. Wird Bitcoin wertvoller, reichen kleine Mengen Sats für Alltagspreise.
Beispiel:
Würde 1 Bitcoin einmal 1 000 000 € kosten, dann wäre 1 Sat = 0,01 €.
Du zahlst also problemlos mit Bruchteilen – so wie du heute mit Cent statt ganzen Euros zahlst.
💡 Fazit
Die 21 Millionen Bitcoin sind wie eine Pizza, die nie größer wird – aber du kannst sie so fein schneiden, dass die ganze Welt mitessen kann. 🍕